Montag der 26. August
Das ist nun unser letzter Tag in Kanada. Wir haben noch eine Besichtungstour durch Vancouver unternommen. Es ist halt eine typisch amerikanische Grossstadt, shoppen ohne Ende, vielleicht auch noch Party machen, aber das war es. Zwei Tage und eine 3 Millionenstadt ist besichtungsmaessig nichts mehr zu bieten. Wir haben uns dann doch fuer einen Tagespass fuer den Aquabus entschieden. Damit kann man auf dem False creek die Faehren dieser Linie benutzen. Als erstes sind wir nach Granville Island gefahren. Dort gibt es einen Public Market mit sehr schoenen Verkaufsstaenden, alles selbstgemacht und Kunst. Dieser Markt gefiel uns sehr gut.

Das sind farbige Kekse, wir haben sie lieber nicht probiert. Es gab aber auch leckere Sachen, sodass wir uns fuer Lunch und Fruehstuck am Dienstag eingedeckt haben.
Von Granville Island sind wir mit unserem Aquabus zur Haltestelle Science World gefahren. Das folgende Foto zeigt den Aquabus.


Das Science World ist eine Art Museum in dem Kinder Wissenschaft erleben und auch experimentieren koennen. Sehr interessant.


Vom Science World aus sind wir nach Chinatown gelaufen. Das ist nicht sehr weit. Teilweise ist Chinatown sehr herunter gekommen, wird aber wohl wieder saniert. In den Randbereichen landet man aber auch sehr schnell in den Randbereichen der menschlichen Gesellschaft. Dort geht man als Tourist besser nicht hin. Das kennt man so aus Deutschland nicht. Die Geschaefte dort bieten recht seltsame Dinge wie folgendes an.


Das vertraegt wohl nur ein asiatischer Magen.

Zum Abschluss nun noch zwei Bilder die wir typisch finden fuer Vancouver, einmal die Skyline vom False creek aus gesehen und eines der Hochhaeuser.



Am Dienstagvormittag wollen wir, falls das Wetter es zulaesst noch den Stanley Park erkunden. Gestern nachmittag zogen Wolken auf und es troepfelte bereits ab und zu. Kanada weint weil wir abreisen muessen. Um 17:15 startet unser Flug nach Frankfurt, am Mittwochnachmittag sind wir dann hoffentlich wieder zu Hause
 
Sonntag der 25. August
Nach dem Auschecken heute Morgen sind wir ganz gemuetlich den Scenic-Drive direkt an der Kueste von Victoria und Oak Bay entlang gefahren. Die Kueste ist wunderschoen und daher ist es auch nicht verwunderlich das sehr viele, sehr schoene und auch sehr teure bis sehr, sehr teure Haueser dort stehen. Man sagte uns das die kleineren dieser Haeuser zwischen 1,5 und 2 Millionen Dollar kosten. Bei den vielen Jachten, die da im Wasser duempeln, muessen die Hausbesitzer die paar Dollar fuer diese netten Schiffe auch noch uebrig gehabt haben.


Dieses kleine Einfamilienhaus auf dem Foto duerfte etwas teurer sein als 2 Millionen Dollar, dafuer kann man bei schoenem Wetter auch die schneebedeckten Berge des Olympics National Park in Washington in den USA sehen. Heute konnte man, als wir 2009 im Park waren, war es wetterbedingt nicht moeglich.
In der Fishermen's Wharf, dem ehemaligen Fischereihafen Victorias stehen heute diese Hausboote. Auch eine nette Art zu wohnen.
  

I

Von Swartz Bay aus sind wir dann nach Tsawwassen suedlich von Vancouver wieder aufs Festland uebergesetzt. Dabei konnten wir ein ganzes Rudel Orcas beobachten. Ich habe zwar Fotos gemacht, die Entfernung war jedoch sehr weit.
In Vancouver angekommen hatten wir etwas Probleme unser Hotel zu finden, da unser Navi die Adresse nicht kannte. Da der Verkehr auch heftig war, war die Fahrer- und Sucherei etwas nervig. Geschafft haben wir es dann doch noch. Nun steht unser Auto in der Tiefgarage des Hotels und wir haben uns entschlossen die Stadbesichtigung morgen wieder mit einem Trolly-Bus Hop on-Hop off zu machen. Eine erste Besichtigung des traditionellen Gasviertels haben wir heute nachmittag noch gemacht.



Etwas andersartige Geschaefte gibt es dort auch zu sehen.


In der Innenstadt steht natuerlich ein Wolkenkratzer neben dem anderen. Mit den Glasfassaden gibt es da immer wieder tolle Fotomotive.



 
Samstag der 24. August
Heute Morgen sind wir zu Fuss nach Downtown Victoria aufgebrochen. Es war ein etwa 3km langer Weg, der ueberwiegend als Fuss- und Radweg ausgebaut ist, sodass man ihn gut gehen kann ohne an Strassen entlang laufen zu muessen. Um 9:30 Uhr startete unsere Hop on - Hop off - Tour. Da das Ticket den ganzen Tag galt, haben wir zuerst einmal die ganze Strecke im Bus sitzend abgefahren und im Haltestellenverzeichnis Kreuze gemacht was wir uns gerne genauer ansehen wollen. Starten tun diese Sightseeing-Touren am Luxushotel The Empress. Dem gegenueber liegt das Parlamentsgebaeude von British Columbia. Victoria ist die Hauptstadt dieser Provinz und nicht das viel groessere Vancouver. Das Parlamentsgebaeude koennt ihr auf folgendem Foto sehen.

 
Die erste Station bei der wir uns laenger aufgehalten haben war Chinatown. Es ist die aelteste auf dem amerikanischen Kontinent. Leider ist nicht mehr sehr viel uebrig geblieben. Das Tor wurde Victoria von seiner chinesischen Partnerstadt geschenkt.


Der naechste Haltepunkt war der Anfang, die Mile 0, des TransCanadaHighways. Der Busfahrer hat uns beide vor dieser Markierung fotografiert.


Nach dem Besuch der anglikanischen Bischofskirche fanden wir das Schloss einer aus Schottland stammenden Industriellenfamilie interessant. Es handelt sich um Craigdarroch Castle der Familie Dunsmuir, die mit Kohle ihre Kohle verdiente. Ob es schoen ist, ist sicherlich Geschmacksache, imposant ist es auf jeden Fall, vor Allem auch die Inneneinrichtung.


Heute ist dieses Gebaeude ein Museum das das Leben dieser Familie zeigt. Zum Teil werden die Raeume auch noch in den Originalzustand versetzt, denn zwischenzeitlich diente das Gebaeude als College und aehnlichem.
Nachdem wir die Tour am Empress-Hotel wieder beendet hatten, sind wir noch einmal durch die Innenstadt geschlendert und haben noch einige dieser schoenen alten viktorianischen Gebaeude aufgenommen. Beispielhaft zeige ich euch nur eins, mehr wuerde den Rahmen eines Blogs sprengen.


Es gab aber auch ein paar skurrile Sachen zu sehen, wie das Folgende, was ich in einem Schaufenster gefunden habe. Das Besondere war, dass die Papierpuppen beim Tanzen ihre Beine bewegten.


Morgen wollen wir noch einen Scenic-Drive um den suedlichen Teil Victorias am Meer entlang fahren und anschliessend von Swartz Bay aus mit der Faehre nach Tsawwassen suedlich von Vancouver wieder auf das Festland uebersetzen.

Freitag der 23. August
Gestern Abend zog Nebel ploetzlich in Tofino ein und ueber Nacht hat es auch geregnet. Am Morgen, bei unserem Aufbruch, nieselte es noch was auch bis Port Alberni anhielt. Von da an schien wieder die Sonne. Wir mussten ueber den Highway 4 wieder bis zum Highway 19 bei Nanaimo zurueck und konnten dann erst nach Sueden Richtung Viktoria weiterfahren.
Unser erster Stopp auf der Strecke war das kleine Staedtchen Chemainus mit seinen Murals. Die Bewohner hatten die Idee, nach dem Niedergang der traditionellen Industrie ihre Hauswaende von Kuenstlern bemalen zu lassen. Seit dem koennen die ganz gut vom Tourismus leben. Hier zwei Beispiele:




Ich kann mir auch in Deutschland eine Reihe Hauswaende vorstellen fuer die eine Verschoenerung dieser Art infrage kommen koennte.
Unser zweiter Stopp war Duncan, die Hauptstadt der Totempfaehle, wie sie sich selber nennt. Der Ort konnte eine Reihe Persoenlichkeiten der First Nation dazu gewinnen Sagen und Geschichten ihrer Voelker in diesen Kunstwerken wiederzugeben. Hier ebenfalls zwei Beispiele:



Diese Beispiele zeigen das gute Ideen oft weiterhelfen.
Von Duncan bis Victoria war es nicht mehr sehr weit. Wir sind am fruehen Nachmittag angekommen, haben schnell unsere Lodge bezogen und sind dann in die Innenstadt gefahren um uns das viktorianische Stadtviertel schon einmal anzusehen. Ich habe ebnfalls zwei Bilder herausgesucht.


Das rechte Gebaeude ist das internationale Hostel. Sicherlich eine gute Adresse fuer jungen Reisende.


Das zweite Bild zeigt eine Mall. Solche Kreativitaet wuenschte ich mir in unseren Innenstaedten die mit dem ECE-Einheitsbrei zugepflastert werden. Am Samstag haben wir eine Hop on - Hop off-Tour geplant. Das wird den ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Donnerstag der 22. August
Heute haben wir einen ganz gemuetlichen Tag verbracht. Nach dem Fruehstueck haben wir uns zu Fuss von unserem Motel aus aufgemacht um den Tofino Lighthouse Trail zu wandern. Er ist knapp 3km lang, fuehrt zuerst durch dichten Wald mit sehr schoenen Blicken auf den Strand. Am Trailende steht man in einer sehr schoenen Bucht am Strand.

Da Ebbe herrschte konnte man wunderbar am Strand von einer Bucht zur naechsten laufen. Der Sandboden war ziemlich fest, sodass man sogar mit Schuhen dort gehen konnte. Auf diese Weise haben wir jede Menge Seesterne und Muscheln entdecken koennen, die wieder auf die Flut warteten.



Diese Muscheln kann man sich abends dann servieren lassen. Guten Appetit!
Nach dieser Tour sind wir zur Lodge zurueck und mit unserem Auto zu einem Waldlehrpfad ueber den Nordischen Regenwald gefahren. Aufgrund des sehr feuchten Bodens fuehrte der Weg ueber Holzstege. Es war ziemlich dunkel.


Als letztes haben wir dem Botanischen Garten in Tofino noch einen Besuch abgestattet. Da Lunchtime war haben wir dort erst einmal einen kleinen Snack zu uns genommen. Es gibt nur rein Vegetarisches zu essen. Man sitzt wunderbar und kann im Anschluss durch den Garten spazieren.


Das Bild oben zeigt das nette kleine Cafe mit seiner Aussenterrasse. Den Besuch fanden wir sehr lohnenswert.
Die beiden folgenden Bilder zeigen den Hafen Tofinos am Abend und den Sonnenuntergang gestern.



Fuer morgen Vormittag hatten wir eine Bear watching Tour gebucht, die leider soeben gecancelt wurde. Bad luck! So koennen wir doch frueher als erwartet nach Victoria unserer vorletzten Station aufbrechen.
Mittwoch der 21. August
Heute sind wir den Wild Pazific Trail gewandert. Nach unseren Gebirgstouren wollen wir fuer solche einfachen Trails das Wort Hikingtour nicht mehr in den Mund nehmen. Der Weg fuehrt herrlich durch meist dichten Wald an der Kueste entlang und hat eine Laenge, da ein Teilstueck wieder zurueck gegangen werden muss, von etwa 15km. Am Trail gibt es immer wieder tolle Aussichtspunkte auf die Kueste, die sehr felsig und wild ist. Insofern stimmt die Trailbezeichnung.

 
Wenn der dichte Wald nicht gewesen waere, erinnerte diese Kueste uns stark an die Kueste in Hermanus in Suedafrika. Auch Kelp gab es reichlich.


Nicht nur Meer und Felsenkueste haben wir gesehen, sondern auch diesen nett anzusehenden Kraehenvogel, Blue Jay genannt. Er hat die Groesse unserer Elstern, macht auch aehnliche Geraeusche, sieht nur schoener aus.


Auf der zweiten Teilstrecke dieses Trails sind wir auch an dem folgenden Leuchtturm vorbeigekommen. Seit 1988 funktioniert er vollautomatisch.


Fuer unsere Mittagspause haben wir uns eine Schattenbank ausgesucht, denn es war ein ausgesprochen sonniger Tag. Ploetzlich fiel uns im Baum auf der gegenueberliegenden Buchtseite ein Fischadler auf. Ich habe versucht ihn zu fotografieren, einer weiterreichende Optik als die mir zur Verfuegung stehende waere dabei hilfreich gewesen. Aber es hat auch so halbwegs geklappt.


Bei dem herrlichen Sonnenschein haben wir uns fuer den Nachmittag eine schoene nicht ueberlaufene Bucht ausgesucht. Eine Gegenlichtaufnahme koennt ihr hier bewundern.


Morgen haben wir noch ein paar Kurztrails und die Besichtigung des Botanischen Gartens in Tofino geplant. Laut Reisefueher soll der sehenswert sein und eine Menge ueber die Pflanzenwelt Vancouver Islands erzaehlen.

 
Dienstag der 20. August
Der Sensor meiner Kamera ist nun wieder flusenfrei, ich werde jedoch nach unserer Rueckkehr eine Generalreinigung durchfuehren lassen muessen. Drei Wochen Hikingurlaub und im staendigen Gebrauch hinterlassen doch Spuren.
Nachdem wir meine Kamera abegolt haben sind wir sofort Richtung Tofino gestartet. Zuerst ueber den Highway 19, dann ab Qualicum ueber den Highway 4 nach Westen. Den ersten Stopp haben wir bei den Little Qualicum Falls eingelegt. Die Faelle sind nicht spektakulaer, liegen aber am Weg, sodass man auf jeden Fall anhalten sollte.


In Deutschland waere so etwas immer eine Attraktion. Hier sind wir nach drei Woche schon so verwoehnt das wir einen solchen Anblick schon als alltaeglich betrachten.
Weiter ging es auf dem Highway 4 bis Port Alberni. Wir sind in die Stadt gefahren und haben am Hafen eine Mittagspause gemacht. Wir hatten gehofft das alte Postschiff Lady Rose zu sehen, das aber anscheinend auf Fahrt war. Port Alberni liegt zwar mitten auf Vancouver Island aber trotzdem am Meer. Es liegt an einem lange Fjord. Man konnte sogar den Eindruck gewinnen das es sich nach deutschen Verhaeltnissen um eine kleine Stadt handelt und nicht nur um eine irgendwie zustande gekommene Ansammlung von Gebaeuden. Auf dem Foto seht ihr das alte Bootshaus von Lady Rose.

 
Nach Port Alberni fuehrte der Highway durch die McKenzie Ridge, einem Gebirge mit schneebedeckten Bergen. Einen sehr schoenen Stopp konnten wir an einem Fluss einlegen bei dem es moeglich war ueber grosse Felsbloecke bis in die Flussmitte zu gehen. Zwischen den Felsbloecken haben sich kleine Pools gebildet n denen man auch baden konnte.


Mit unserer Lodge in Tofino haben wir es ganz gut getroffen. Wir koennen von unserem Zimmer aus direkt auf die Meeresbucht sehen. Im Hintergrund kann man noch die schneebedeckten Berge der McKenzie Ridge sehen. Tofino liegt auf einer Landzunge, auf der einen Seite der Pazifik, auf der anderen eine Meeresbucht. Das folgende Bild zeigt den Blick aus unserem Fenster.


Fuer Morgen haben wir uns einen Trail vorgenommen der fast ausschliesslich an der Kueste entlangfuehrt.